Elgato Game Capture 4K S – Design und Verarbeitung
Die Elgato Game Capture 4K S ist eine ausgesprochen kompakte und solide verarbeitete Capture-Hardware. Mit Abmessungen von 112 × 72 × 17 mm und einem Gewicht von etwa 90 g passt sie problemlos in jede Tasche.

Das Gehäuse besteht aus mattschwarzem Kunststoff mit abgerundeten Kanten und wirkt unauffällig, aber hochwertig. Die Anschlüsse sitzen fest, die Status-LED informiert dezent über den Betriebszustand. Im Setup fällt das Gerät kaum auf, es arbeitet lautlos und wird auch bei längerer Nutzung nur handwarm.
Die geringe Größe erleichtert den Einsatz auch in beengten Umgebungen, etwa neben einer Konsole auf dem Schreibtisch oder direkt am Streaming-Rig. Im Lieferumfang ist neben der Capture Card noch ein USB-C Kabel zum Anschließen an den PC, sowie ein HDMI Kabel für die Videoquelle. Ein weiteres HDMI Kabel für die Ausgabe ist nicht dabei, aber die meisten Monitore etc. haben meist ihre eigenen Kabel, die man verwenden kann.
Elgato Game Capture 4K S – Funktionen und Features
Die 4K S richtet sich klar an Gamer, Creator und Streamer, die hohe Bildqualität und niedrige (nahezu keiner) Latenz benötigen. Sie unterstützt HDMI-Passthrough bis 4K60 und Aufnahmen mit bis zu 240 fps bei 1080p. Auch Variable Refresh Rate (VRR) und Auto Low Latency Mode (ALLM) werden durchgeschleift, was bei Konsolen wie PS5 Pro, Xbox Series X oder Nintendo Switch 2 einen spürbaren Vorteil bringt. Diese Kompatibilität sorgt dafür, dass selbst bei schnellen Bildwechseln und dynamischem Gameplay kein Tearing oder zusätzliche Verzögerung entsteht.

HDR10 ist bis 1080p60 aktiv. 4K-HDR wird beim Durchschleifen korrekt wiedergegeben. Der analoge Line-In erlaubt es, zusätzlichen Ton von Mikrofonen oder Party-Chat direkt mit ins Videosignal zu mischen. Die Umsetzung erfolgt hardwareseitig, sodass keine Synchronisationsprobleme entstehen. Besonders praktisch ist, dass sich damit etwa Konsolen-Chat ohne weitere Software direkt in das Signal einbinden lässt, was viele günstigere Karten nicht unterstützen.

Elgato Game Capture 4K S – Performance und Bildqualität
Die Aufnahmequalität überzeugt durchweg. Bildmaterial in 4K60 wirkt scharf und detailreich, 1440p120 oder 1080p240 liefern flüssige Bewegungsdarstellungen. HDR-Aufnahmen bei 1080p profitieren sichtbar vom erweiterten Kontrastumfang. Alle Signale werden ohne sichtbare Artefakte oder Kompressionsprobleme durchgeschleust.

Egal ob schnelle Rennen in Mario Kart World, farbenfrohe Szenen in Donkey Kong Bananza oder düstere Landschaften in Death Stranding 2: Das Material zeigt keine Bildfehler oder Aussetzer. Die Farben erscheinen natürlich, Schwarzwerte sind tief und Übergänge gleichmäßig. Die Capture Card eignet sich damit auch für anspruchsvolle Projekte, bei denen Qualität und Konstanz im Vordergrund stehen. Auch längere Aufnahmesessions über mehrere Stunden meistert das Gerät ohne Unterbrechung oder spürbare Hitzeentwicklung.

Elgato Game Capture 4K S – Software und App
Elgato Studio ist die Anwendung für Windows und macOS. Sie konzentriert sich auf das Wesentliche: Aufnehmen (Videos und Screenshots), Vorschaubild anzeigen, Auflösung und Framerate einstellen. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und auch für Einsteiger gut verständlich. Ergänzend gibt es eine Snapshot-Funktion für Screenshots, eine Anzeige der verbleibenden Speicherzeit sowie eine automatische Geräteerkennung. Die Software läuft stabil und bleibt auch bei längeren Aufnahmesessions ressourcenschonend. Mehr als das Verbinden der Capture Card ist hier nicht nötig, was ich von vergangenen Apps anders kenne.
Eine weitere erfeuliche Besonderheit: Elgato Studio ermöglicht Firmware-Updates direkt über die App. Es muss also nicht ewig auf der Webseite oder anderen Quellen danach gesucht werden, was Zeit spart. Streaming ist mit Elgato Studio direkt nicht möglich. Wer live senden will, verwendet weiterhin Programme wie OBS, Streamlabs oder Twitch Studio. Dank der UVC-Kompatibilität funktioniert die 4K S mit diesen Anwendungen ohne zusätzliche Treiber und wird dort direkt als Videoquelle angezeigt. Dies funktioniert natürlich auch sehr gut mit der eigenen Kamera. Etwa mit meiner Sony A7 IV.
Für iPadOS steht die App Elgato Capture zur Verfügung. Diese erkennt die 4K S automatisch, sobald sie über USB-C angeschlossen ist. Die App bietet ein reduziertes Interface mit Start-Stopp-Kontrolle, Anzeige der Aufnahmelänge und Zugriff auf gespeicherte Dateien. Die Vorschau hat eine leicht höhere Verzögerung als am PC, reicht aber für einfache Prüfungen aus und je nach Spiel auf für das Nutzen des iPads als eine Art Monitor aus. Schade ist, dass kein kompletter Vollbildmodus ohne Balken links und rechts möglich ist. Oben und unten ist aufgrund des Verhältnisses des iPads normal, aber links und rechts vom Bild könnte man sicher verhindern. Nach dem Aufnehmen lassen sich Clips direkt auf dem iPad schneiden oder weitergeben. Auch die Integration in mobile Workflows, etwa für Social Media, funktioniert problemlos.
Der Energiebedarf bleibt moderat. Auch längere Sessions lassen sich realisieren, ohne dass das iPad übermäßig schnell entladen wird. Besonders bei Messen, Events oder spontanen Gameplay-Sessions unterwegs eröffnet diese Kombination neue Möglichkeiten.

Elgato Game Capture 4K S – Konsolenkompatibilität
Die 4K S funktioniert mit allen aktuellen Konsolen, darunter PlayStation 5 Pro, Xbox Series X und Nintendo Switch 2. Die Durchleitung von 4K-Signalen inklusive HDR klappt zuverlässig. In Kombination mit dem Chat Link Pro Kabel von Elgato lässt sich dabei bei Konsolen auch der Party-Chat über den Controller einspeisen.

Wichtig zu beachten ist, dass die Elgato Game Capture 4K S ausschließlich unverschlüsselte HDMI-Signale aufzeichnen kann. Inhalte, die durch HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection) geschützt sind, werden nicht unterstützt. Das betrifft etwa Blu-ray-Wiedergabe oder Streaming-Apps auf Konsolen. Um Gameplay auf PlayStation 5 oder ähnlichen Geräten aufzuzeichnen, muss HDCP in den Systemeinstellungen deaktiviert werden.

Spiele wie Mario Kart World und Donkey Kong Bananza auf der Switch 2 lassen sich in hoher Qualität aufnehmen, ohne Einschränkungen im Spielverhalten. Auch Death Stranding 2 auf der PS5 Pro läuft über die Capture Card ohne spürbare Verzögerung, während gleichzeitig aufgenommen wird. Die Capture Card erkennt alle Auflösungen korrekt, auch wechselnde Bildraten oder Auflösungswechsel während des Spiels führen zu keinen Problemen im Signalfluss.

Die Einrichtung gelingt schnell. USB-C verbinden, HDMI-Kabel einstecken, Software starten. Treiber sind nicht nötig, das System erkennt die Karte automatisch. Das macht die 4K S auch für weniger technikaffine Nutzer leicht handhabbar.

Im Alltag bleibt die Capture Card unauffällig im Setup. Sie lässt sich dauerhaft verkabeln, arbeitet zuverlässig und muss nicht ständig neu konfiguriert werden. Auch unterwegs oder bei wechselnden Einsatzorten ist sie schnell einsatzbereit. Durch das lüfterlose Design ist sie absolut geräuschlos und fällt auch bei sensiblen Mikrofon-Setups nicht störend auf. In komplexeren Umgebungen wie Dual-PC-Setups oder bei parallelem Aufzeichnen und Streamen zeigt sie sich ebenfalls flexibel.
Und Gerade mit dem leichten Gewicht und der super kompakten Größe ist es einfach perfekt, um es unterwegs mitzunehmen. Auf die Gamescom werde ich sie diesmal deshalb auch mitnehmen.

Elgato Game Capture 4K S – Preis und Verfügbarkeit
Die 4K S ist bereits erhältlich und kostet 179,99 Euro (UVP). Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-C-Kabel und ein HDMI-Kabel. Ihr findet sie bei diversen Händlern wie Amazon [Affiliate | Werbelink].
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Für den gebotenen Funktionsumfang ist der Preis mehr als fair. Besonders im Vergleich zu Capture-Karten mit ähnlichen Spezifikationen (besonders auch von Elgato selbst) ist die 4K S sehr konkurrenzfähig. Gerade wenn man bedenkt, dass die Elgato Game Capture HD60 X genauso viel kostet und die Elgato Game Capture 4K X, die 4K 144 Hz und einiges mehr kann, aber für die meisten weniger relevant sein dürfte 249,99 kostet. Der Funktionsumfang geht in vielen Punkten über das hinaus, was andere Geräte in dieser Preisklasse leisten. Für Creator, die regelmäßig mit 4K oder hohen Frameraten arbeiten, bietet sie einen guten Einstieg ohne überflüssige Extras.



















