Luftqualität ist in Deutschland für viele Haushalte kein Thema. Sofern es nicht schlecht riecht, ist die Luft sicher gut. Zumindest ist das die Wahrnehmung vieler Leute. Gerade in der Stadt und selbst in kleinen etwas grüneren Siedlungen innerhalb der Stadt finden sich überall giftige Partikel wie Sulfat, Nitrat und Ruß was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann und in vielen Teilen der Welt zu vielen Todesfällen führt. Industrie- und Verkehrsabgase, Abfallverbrennung und Staub sind meistens schuld daran. In geschlossenen Räumen ist dieser Zustand meist schlimmer, denn Schadstoffe wie Schimmel, Feinstaub oder Gase füllen den Raum und bleiben im schlimmsten Fall auch da, egal wie gut man geputzt hat.
Wo im freien eventuell nur Klimapolitik helfen kann, kann man in Wohnräumen super einfach und in kürzester Zeit für saubere Luft sorgen. Hier kommt der Dyson Purifier Cool Formaldehyde ins Spiel, der euch zusätzlich dazu an warmen Tagen auch abkühlen kann. Ich selbst nutze den Dyson Purifier Cool Formaldehyde aktuell als jemand, der empfindlich für schlechte Luft ist, was oft zu Husten und anderen Symptomen führt und auch als jemand, der mit einer Pollenallergie zu kämpfen hat. Der Dyson Purifier Cool Formaldehyde bekommt neben einigen Veränderungen gegenüber Vorgängermodellen auch ein neues Feature spendiert und kann jetzt auch Formaldehyde erkennen, filtern und zersetzen. Dazu später mehr.
Dyson Purifier Cool Formaldehyde – Design
Auch mit dem Dyson Purifier Cool Formaldehyde bekommt man das unverkennbare Dyson Luftreiniger Design spendiert. Der hohe Wiedererkennungswert besteht bereits seit der ersten Generation mit dem ovalen, turmartigen Design mit der Rotor bzw. Flügellosen Technik, was übrigens auch in einem Familien-Haushalt für Kinder sicher ist. Zwar ändert sich das Endprodukt von Modell zu Modell und abhängig von der Funktionalität mal mit anderen Farben oder anderen Abmessungen, es ist aber nach wie vor ein wirklich sehr schönes und hochwertig wirkendes Gerät, welches durch sein modernes Design in jedes Zimmer passt. Besonders gefällt mir hier die Gold/Kupferne Farbe, die man auch bei der Fernbedienung wiederfindet.
Im Lieferumfang ist der Dyson Purifier Cool Formaldehyde selbst zusammen mit zwei mal zwei Filtern und den beiden Abdeckungen, die man selbst am Dyson Purifier Cool Formaldehyde anbringt. Dazu kommt eine Fernbedienung in derselben Farbe wie die Abdeckung und eine Bedienungsanleitung. Eine Neuerung, die sofort auffällt, ist das Netzteil, was im Vergleich zu anderen Flaggschiffmodellen nicht mehr so riesig ist. Der Nachteil des neuen Designs ist nur, dass es nicht mehr abnehmbar ist, was schon praktisch war.
Der Aufbau des Dyson Purifier Cool Formaldehyde gestaltet recht einfach. Die schwarz-blauen Filterhälften steckt man durch einen Klick-Mechanismus um den Kern zusammen. Dabei handelt es sich um Aktivkohlefilter zum Entfernen von Gasen wie Formaldehyd, Benzol und Stickstoffdioxid aus der Luft, die darin auch direkt vom katalytischen Filter kontinuierlich zersetzt werden. Grundsätzlich ging ich davon aus, dass Formaldehyd sowieso gefiltert wird, auch bei den alten Modellen. Daher bin ich mir generell nicht sicher, ob das wirklich ein neues Feature ist, oder ob nur der Sensor zur Erkennung von Formaldehyd neu ist. Formaldehydmoleküle sind etwa 500 Mal kleiner als 0,1 Mikron. Formaldehyd ist ein Krebserzeugendes Molekül, was man besonders in Innenräumen findet, da es ein Klebstoffbestandteil von Holzmöbeln sein kann und ursprünglich auch als Konservierungsmittel galt um Produkte länger haltbar zu machen. Daher macht es schon Sinn etwas dagegen zu unternehmen. Glücklicherweise ist bei mir im Haus alles im grünen Bereich, aber je nach Einrichtung und alter des Gebäudes hat nicht jeder diesen Komfort.
Darüber kommt der Glasfaser-HEPA-13-Filter, der mit seinen 9 Meter langen und gefalteten Mikrofasern aus Borosilikatglas, etwa 99,95 % der mikroskopisch kleinen Allergene und Schadstoffe von einer Größe bis zu 0,1 Mikron aus der Luft filtert. Diese beiden Hälften werden ganz einfach zusammengeklickt und lassen sich durch einen äußeren Knopf leicht wieder öffnen. Falls der HEPA-Filter nicht bereits mit der Abdeckung verbunden ist. Die Lebensdauer der Filter beträgt laut Dyson 4000 Stunden. Das wäre quasi fast ein halbes Jahr kontinuierliche Nutzung. Der durchschnittliche Nutzer sollte damit viele Jahre auskommen. Für mich findet die stärkste Nutzung zur Pollenzeit statt.
Die obere Hälfte des Sockels wird von einem kleinen runden LCD-Display geziert, dass den aktuellen Betriebsmodus, die Luftqualität in Echtzeit, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und mehr anzeigt. Schön ist, dass sich die Helligkeit des Bildschirms an unterschiedliche Lichtverhältnisse anpassen kann aufgrund eines integrierten Lichtsensors. Über der Filtereinheit erhebt sich dann der länglich-ovale Ventilator, der sich auch ein wenig verändert hat, denn früher hatte man mehrere kleine Schlitze am Rahmen aufweist. Jetzt eine durchgehende Öffnung. Auf der Spitze des Turms ist ein Magnet eingebaut, der für die Fernbedienung gedacht ist. Solltet Ihr also nicht wissen, wohin mit der Fernbedienung, ist das der perfekte Ort dafür um die Fernbedienung nicht zu verlieren. Um die eigene Achse kann sich der Dyson Purifier Cool Formaldehyde maximal um 350-Grad drehen.
Dyson Purifier Cool Formaldehyde – Technik
Schadstoffe, wie Pollen, Allergene, Bakterien, Schimmelpilzsporen, Industrieabgase, ultrafeine Partikel, Formaldehyd, Treibhausgase, Benzol und Stickstoffdioxid, Formaldehyd erkennt der Dyson Purifier Cool Formaldehyde durch drei Sensoren, die die Raumluft kontinuierlich überwachen. Der Feinstaub-Sensor ist mit einer Laser-Messungsmethode ausgestattet, der Gas-Sensor erkennt flüchtige organische Verbindungen sowie oxidierende Gase und der Luftfeuchtigkeits- und Temperatur-Sensor überwacht permanent die relative Luftfeuchtigkeit und Temperatur innerhalb des Raumes.
Dyson hat für die Luftsäuberung die sogenannte “Air Multiplier”-Technologie verbaut, die 290 Liter gesäuberte Luft pro Sekunde im ganzen Raum verteilt. Dabei macht man sich die 350-Grad-Drehung des Ventilators zunutze, sodass die Luft mit ihren Schadstoffen nicht nur aufgewirbelt, sondern komplett von ihnen befreit wird. Dazu hat Dyson Purifier Cool Formaldehyde die Fähigkeit für zwei Luftstrom-Modi gegeben.
Der Nutzer kann entscheiden, ob er einen direkten Luftzug haben möchte, der nach vorne ausgeblasen wird oder einen indirekten Luftstrom, der in einem Winkel von 45 Grad durch die Rückseite des Gerätes abgeleitet wird. Das verbraucht weniger Energie und ist nochmal deutlich leiser. Gerade bei niedrigeren Stufen hört man wirklich sehr wenig, aber auch sonst ist das neue Modell allgemein 20 % leiser, was man im Vergleich auch merkt. Die effiziente Luftreinigung bleibt in beiden Modi, auch wenn es anfangs nicht so wirkt, bestehen. Der starke direkte Luftzug fällt nur weg, der auf der höchsten Einstellung eine wirklich hohe Entfernung erreicht, sodass er auch in einem großen Wohnzimmer an der weit entfernten Ecke stehen kann. Meist ist die Stufe 10 nicht einmal notwendig und die Stufe 1 bis 5 reichen aus. Das Klacken beim Wechsel der Modi ist normal, denn im Inneren sitzt ein Schrittmotor, der ein Luftleitblech nach vorne und hinten schiebt, um entweder den einen oder anderen Luftschlitz zu verschließen bzw. zu öffnen.
Über die kleine gewölbte Fernbedienung kann man die verschiedenen Lüfterstufen oder den Auto-Modus einstellen, aktuelle Infos zur Luftqualität abrufen, den Luftstrom-Modus umschalten, den Nachtmodus einschalten oder den Grad der Drehbewegung (Aus, 45, 90, 180 und 350 Grad) bestimmen.
Über die dazugehörige Dyson-App, mit der viele andere Geräte des Herstellers genauso gesteuert werden können, hat man sogar noch mehr Optionen, wobei man im wesentlichen auch schon mit der Fernbedienung gut auskommt, falls man nicht so technikaffin sein sollte.
Dyson Purifier Cool Formaldehyde – App
Wie bereits erwähnt, kommt man in den meisten Fällen sehr gut nur mit der Fernbedienung und dem Display alleine aus, wenn man sich nicht mit einer App beschäftigen möchte. Jedoch hat die App einige Vorteile.
Die Darstellung in der App erfolgt in Form eines abgeschlossenen Hauses und ist allgemein gut umgesetzt. Dank WiFi Integration bekommt die App nämlich aktuelle Wetter- und Verschmutzungsdaten für die Außenwelt zugespielt, die, je nachdem wo Ihr wohnt, erschreckend sein können. Selbst wenn draußen die Luft unglaublich schlecht sein sollte, wie in meinem Fall gerade befriedigend, obwohl ich weiter weg vom Zentrum wohne, ist im Haus immer alles im grünen Bereich, sobald ich den Dyson Purifier Cool Formaldehyde in Betrieb nehme. Im Stadtzentrum dürfte öfter Gelb oder Rot sicherlich öfter vorkommen, sobald das Fenster geöffnet wird bzw. eben durch unterschiedliche Gase. Bei mir war es etwa einmal rot, als der Dyson Purifier Cool Formaldehyde plötzlich flüchtige Gase bemerkt hat, die wohl von draußen ins Haus gelangt sind. Aber selbst wenn bei euch alles grün sein sollte, macht der Dyson Purifier Cool Formaldehyde auch in „grünen Häusern“ Sinn, denn Schadstoffe sieht man meist nicht mit bloßem Auge und kann sie oft auch nicht riechen.
Ausführliche Erklärungen bietet die App auch, etwa zu Schadstoff-Abkürzungen und Symbolen. Über die App kann ich auch die genaue Lebensdauer der Filter ablesen und die hält, je nach Belastung unterschiedlich lange durch. Wie bereits erwähnt, sind 4000 Stunden angegeben. Bei einem normalen Gebrauch würde ich mit 2-3 Jahren rechnen. Das hat stark damit zu tun, wie die Luft bei euch ist, ob ihr eine Pollenallergie wie ich habt oder ob ihr diesen nur im Sommer nutzt. Wer eine neue Filtereinheit braucht, kann diese für ungefähr 70 Euro im Dyson-Shop bestellen.
Unten links befindet sich das Fernbedienungssymbol, das im Prinzip alle Funktionen beinhaltet, die man auch über die Fernbedienung ansteuern kann. Jedoch bietet die App auch die Möglichkeit den Drehbereich des Ventilators punktgenau einzustellen.
Auch ein Zeitplan lässt sich individuell erstellen, sodass ich für jeden Tag und für jede Uhrzeit ein passendes Programm konfigurieren kann. Es lässt sich ein Timer einstellen, wenn ich beispielsweise nur schnell mal durchlüften will. Zusätzlich zur App steht auch eine Anbindung an Amazons Sprachassistentin Alexa zur Verfügung. Neu erscheint mir die Siri-Funktion, die mir aber vielleicht auch nur nicht angeboten wurde, weil ich es das letzte Mal von meinem Android angesteuert hatte.
Dyson Purifier Cool Formaldehyde – Funktionalität im Alltag
In meinem Test hat sich der Dyson Purifier Cool Formaldehyde durchweg sehr gut geschlagen. Die meiste Zeit steht er im Home Office, wandert aber auch hin und wieder in andere Zimmer oder ins Wohnzimmer. Es wiegt mit rund 5 KG nicht wenig, aber man kann ihn dennoch leicht durch das ganze Haus transportieren, auch wenn man mehrere Stockwerke hat. Dennoch habe ich das Gerät unter den unterschiedlichsten Bedingungen getestet.
An Tagen, wo man gerade keine Erfrischung braucht, ist der Dyson Purifier Cool Formaldehyde für mich im Auto-Modus. Als er in meiner Küche stand und ich am Braten war, sprang er sofort auf die höchste Lüfterstufe an. Ich habe zwar einen Abzug in der Küche. Dieser funktioniert nicht vernünftig. Mit geschlossenen Türen und Fenstern, konnte der Dyson Purifier Cool Formaldehyde den Raum komplett alleine reinigen, sodass nach rund 30 Minuten wieder alles grün war. Das war natürlich nur eine simulierte Extremsituation, aber es ist schön zu sehen, wie zuverlässig der Luftreiniger funktioniert.
Nach dem Duschen liegen zwar plötzlich keine Schadstoffe in der Luft, aber dadurch, dass die Luft durch das Haus zirkuliert, reagiert auch hier der Dyson Purifier Cool Formaldehyde auf die steigende Luftfeuchtigkeit, die auf dem Display schnell ansteigt. Wo auch dafür gesorgt wird, dass die Feuchtigkeit wieder auf ein normales Level kommt. Wer also ein fensterloses Bad hat, kann sich den Dyson Purifier Cool Formaldehyde auch gut neben die Dusche stellen – er kümmert sich um den Luftabzug.
Ich hatte das Gerät auch eine Weile in meinem Schlafzimmer stehen, um zu testen, ob ich mit sauberer Luft auch besser schlafe. Auf Pollen und Staub reagiere ich sehr empfindlich und ich fand generell das Schlafen mit dem Dyson Purifier Cool Formaldehyde auch in einem kleineren Raum sehr angenehm und überhaupt nicht störend im Auto-Modus. Der sogenannte Nachtmodus des Ventilators ist dazu sehr leise. In diesem schaltet das Gerät auf eine minimale Lautstärke herunter, verrichtet seine Arbeit aber immer noch, nur langsamer und leiser. Einen schönen Nebeneffekt hat es auch. Wer mit komplett verschlossenen Fenstern und Tür schläft, weiß, dass der Raum über Nacht nicht mehr ganz so frisch ist. Mit dem Dyson Purifier Cool Formaldehyde ist das Zimmer am nächsten Morgen geruchsneutral. Hier kann auch direkt mit der Fernbedienung gewählt werden, wie lange der Luftreiniger in Betrieb sein soll und wann er sich abschalten sollte.
Interessant war es wie immer zu sehen, dass der Dyson Purifier Cool Formaldehyde Schadstoffe auch aus weiter Entfernung „riecht“. Etwa, wenn man einige Räume weiter unterschiedliche Pflegeprodukte wie Sprays benutzt. Das kleine LCD-Display zeigt dabei mit farbenfrohen Graphen und Zahlen an, wie es um die Sauberkeit der Luft bestellt ist oder zu bestimmten Zeitpunkten war.
Dyson Purifier Cool Formaldehyde – Preis und Verfügbarkeit
Der Dyson Purifier Cool Formaldehyde kostet aktuell 699 Euro auf der Webseite des Herstellers, ist aber auch bei weiteren Online-Händlern erhältlich. Im letzten Jahr war der Preis noch bei 629 Euro. Letztendlich ist der Preis so oder höher als bei anderen Herstellern. Man bekommt hier jedoch ein Gerät ohne Kompromisse und kann es daher wie ich auch als Investition für das eigene Zuhause sehen.