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    Ecoflow Delta Pro – Design und Funktionalität

    In der Box des Ecoflow Delta Pro sind neben dem namensgebenden Gerät selbst und dem Netzkabel auch ein Kfz-Ladestecker und eine Anleitung enthalten. Es liegt auch ein USB-C-Kabel bei, das für den Anschluss des optionalen Erdungsadapters verwendet werden kann, um Elektroautos zu laden.

    Ecoflow Delta Pro 400 Watt Solarpanel Powersation Akku Solargenerator Test Review

    Der Ecoflow Delta Pro kommt direkt aus der Box mit einem Gewicht von 45 kg daher, weshalb „mobil“ eher relativ gemeint ist. Das ist grundsätzlich völlig unproblematisch, wenn man nicht täglich mehrere Stockwerke hochläuft. Auf geradem Boden und auch auf der Wiese helfen die zwei integrierten Rollen enorm, um den Transport zu erleichtern. Hier hilft der ausfahrbare Griff, wodurch man die Powerstation wie einen Koffer durch die Gegend ziehen kann, und das tatsächlich ohne Mühe. Mit Abmessungen von 64 × 29 × 42 cm ist die Ecoflow Delta Pro jedoch weiterhin klein genug, um sie ins Auto zu packen bzw. im Wohnmobil mitzunehmen.

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    Das Kunststoffgehäuse ist hochwertig verarbeitet und grundsätzlich sehr stabil. Die Klappen sind manchmal etwas schwierig zu öffnen oder zu schließen, aber das ist bei der normalen Benutzung in der Regel kein wirkliches Problem. Auf der Oberseite hat die Ecoflow Delta Pro bis auf die beiden gepolsterten Griffe, die das Tragen erleichtern, nur eine ebene Fläche. Da das Gerät sehr robust ist, kann man hier auch Gegenstände ablegen, wie ich es beim Fotografieren mit meiner Kamera gemacht habe.

    Vorne haben wir ein Statusdisplay, mit dem man den aktuellen Status überwachen kann. Alternativ geht das auch mit dem Smartphone über die Ecoflow App via Bluetooth oder WiFi. Ansonsten befinden sich hier auch die Stromausgänge: sechs USB-Ports und vier Schukosteckdosen. Vier der USB-Anschlüsse sind USB-A-Ports, von denen zwei Quick-Charge mit bis zu 18 W unterstützen, und die restlichen beiden sind USB-C-Ports mit Power Delivery und jeweils 100 W. Auch ein Ein- und Ausschalter befindet sich hier. Praktisch ist, dass sich die vier 230-V-Steckdosen mit einem separaten Ein- und Ausschaltknopf aktivieren oder deaktivieren lassen. Mit einer Leistung von 3600 Watt bzw. im Boost-Modus mit bis zu 4500 Watt (zeitlich beschränkt) gehört die Powerstation zu einer der aktuell stärksten auf dem Markt. Damit könnte ich sogar meinen Herd betreiben, wenn auch nicht wirklich lange, daher würde ich das nicht empfehlen. Insgesamt lassen sich über alle Ausgänge jedoch maximal 7200 W ziehen.

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    Rechts befinden sich zwei Klappen, hinter denen sich ein Edison-Eingang, eine 12-V-Kfz-Dose, zwei 12-V-Rundstecker und ein WLAN-Schalter verstecken. Eine weitere Klappe dient als Anschluss an das Hausnetz für eine zentrale Stromversorgung des gesamten Haushalts in Kombination mit den Solarpanels. Da ich dafür einen Elektriker benötige und diese meist Kleinstaufträge ablehnen, und weil mein 1,0 Elektrotechnik-Wissen nur Theorie und keine Praxis abdeckt, nutze ich sie aktuell nur als mobile Station im Garten oder unterwegs. Daher kann ich nicht viel dazu sagen.

    Hinten am Ecoflow Delta Pro befinden sich drei weitere Klappen, hinter denen sich ein Anschluss für Solarpanels, ein Schalter für die Schnellladefunktion und der Eingang für das Netzkabel befinden.

    Ecoflow Delta Pro – Akkuleistung

    Im Inneren des Ecoflow Delta Pro befinden sich LiFePO4-Akkus, die als besonders langlebig gelten, mit einer Kapazität von 3600 Wh. Insgesamt sollen diese nach 3500 Ladezyklen noch über mindestens 80 Prozent Restkapazität verfügen. Sie sollen auch besonders sicher sein und höhere Temperaturen aushalten. Im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung wurde der Akku beim Laden zwar ziemlich warm, aber er hält das aus, auch wenn ich das nicht unbedingt empfehle.

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    Via Solarpanels kann man den Akku mit maximal 1600 Watt laden (in ca. 2,5 Stunden). Um die Kapazität des Akkus an einem Tag aufzufüllen, bräuchte man insgesamt zwei 400 Watt Panels (maximal je 2000 Wh) mit idealer Sonnenlage. Für die maximalen 1600 Watt bräuchte man entsprechend vier solche Panels (bei idealen Bedingungen) oder relativ viele Panels bei dem Wetter, wie man es hier in Deutschland aktuell hat. Gerade wenn ich bedenke, wie die letzten Monate waren, wo die Sonne quasi verschwunden war. Alternativ kann man aber auch über das eigene Stromnetz mit bis zu 2875 W geladen werden. Zumindest, wenn man die Schnellladefunktion aktiviert.

    Ursprünglich hatte ich vor, die Ecoflow Delta Pro nur via Solarpanels zu laden. Vor einer Weile wurde jedoch bei uns in der Gegend ein möglicher Stromausfall vorhergesagt. Dieser ist zwar nicht eingetreten, aber weil der Akku komplett leer war, habe ich ihn sicherheitshalber an das Stromnetz angeschlossen. Im langsamen Lademodus (400 Watt) hätte der Akku ca. 10 Stunden gebraucht, zumindest nach Angabe auf dem Display. Im Schnelllademodus, der sich mit einem Schalter auf der Rückseite einschalten lässt, war der Akku jedoch schon in weniger als zwei Stunden voll. Damit ist der Ecoflow Delta Pro wirklich schnell.

    Schnell bedeutet aber auch recht laut. Ich hatte mir das Gerät tatsächlich nicht so laut vorgestellt. bzw. anders: Ich hatte bei geringer Last erwartet, dass er lautlos läuft. Denn selbst bei niedriger Last springt der Lüfter direkt an. Es scheint hier keine automatische Nulldrehzahl bei bestimmten Leistungen oder Temperaturen zu geben, weshalb der Lüfter quasi dauernd läuft, solange Strom eingeführt oder gezogen wird. Dabei nimmt die Lautstärke mit der geforderten Leistung zu. Zieht man das Maximum an Leistung oder lädt es mit maximaler Leistung, würde ich nicht im selben Zimmer sitzen wollen, weil es mich schon stören würde. Bei niedriger Leistung ist es ok und klingt wie mein PC, der mich nur abends stört, weil ich direkt daneben sitze. Im Wohnzimmer weiter weg stört der Ecoflow Delta Pro bei niedriger Leistung also nicht allzu sehr. Ich hätte mir jedoch einen lautlosen Betrieb gewünscht. Insgesamt liegen die Lüftergeräusche in einem Bereich zwischen 44 bis 65 dB. 45 dB wäre quasi wie bei einem PC mit mehreren Lüftern oder einer PS5.

    Ecoflow Delta Pro 400 Watt Solarpanel Powersation Akku Solargenerator Test Review

    Mit mehreren Endgeräten angeschlossen, z.B. meinem Büro mit Videoschnitt-PC, 43 Zoll Ultrawide-Monitor, diversen Zubehörteilen wie einem Interface, Lautsprechern, Nintendo Switch, PS5 und Beamer kam ich den ganzen Tag allein mit der vollen Kapazität des Ecoflow Delta Pro aus. Das ist ganz ordentlich, vor allem, wenn man über Solarpanels genug Strom ziehen kann, um das Ganze zu kompensieren. Da ich nur ein Panel habe, gibt es unterschiedliche Tage, an denen ich mit meinem 400 Watt Solarpanel (auch von Ecoflow, maximal 2000 Wh pro Tag) mal 350 Watt, mal 50 Watt ziehe. Aber mit der richtigen Ausstattung und mehreren Panels könnte man schon viele Geräte im Haus kompensieren, wenn man das Geld dafür hat. Langfristig lohnt es sich, wenn man es über mehrere Jahre betrachtet.

    Ecoflow Delta Pro 400 Watt Solarpanel Powersation Akku Solargenerator Test Review

    In der Regel ist der Akku für mich eher ein Outdoor-Gerät bzw. für Notfälle gedacht. In diesem Sinne könnte ich, wenn ich im Garten arbeite, vielleicht mit meinem nicht vorhandenen Wohnmobil Urlaub mache oder im Urlaub sicherlich mehrere Tage damit auskommen. Abgesehen von meiner Arbeit während des Videoschnitts (und des Spielens) bin ich eigentlich sehr sparsam. Ein normaler Mensch mit seinem Notebook z.B. dürfte sicher einige Tage damit auskommen. Bevor ich abschweife: Insgesamt beträgt der Umwandlungsverlust nur 8-13% in meinem Test. Das ist tatsächlich ein sehr gutes Ergebnis, denn in der Regel liegen viele Geräte darüber. Letztendlich hängt es jedoch stark davon ab, was man hier anschließt, also ob Gleichstrom oder Wechselstrom bzw. 12 V oder 230 V etc.

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    Ecoflow Delta Pro – App

    Neben der Bedienung direkt am Gerät hat man noch die Option, entweder eine Bluetooth-Fernbedienung (Zubehör) oder die App zu nutzen. Letzteres ist grundsätzlich die bequemste Art. Hier hat man nicht nur Zugriff auf viele unterschiedliche Einstellungen, wie Display-Helligkeit, Ein- und Ausschalten der Anschlüsse, Firmware-Updates usw., sondern kann auch den aktuellen Status des Ecoflow Delta Pro einsehen. Aktuell hat man die Auswahl zwischen zwei Darstellungsmöglichkeiten, die den Zufluss und Abfluss unterschiedlich darstellen.

    Ecoflow Delta Pro – Preis und Verfügbarkeit

    Der Ecoflow Delta Pro ist bereits erhältlich und kostet aktuell 3.599 Euro. Ein Zusatzakku zum Erweitern der Kapazität um weitere 360 Wh kostet 2.499 Euro. Es ist also günstiger, eine Delta Pro plus Zusatzakkus zu kaufen, anstatt mehrere Delta Pro zusammenzuschalten. Das Solarpanel mit 400 Watt (es gibt auch kleinere Alternativen) kostet 949 Euro. Auch eine Bluetooth-Fernbedienung gibt es für 109 Euro. Übrigens gibt es mittlerweile auch einen Dual Fuel Generator für 1599 Euro, mit dem man zusätzlich Strom mit Benzin oder Flüssiggas erzeugen kann. Es gibt also viele Möglichkeiten zur Erweiterung.

    Ecoflow Delta Pro 400 Watt Solarpanel Powersation Akku Solargenerator Test Review

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    Ecoflow Delta Pro

    9.7

    Der Ecoflow Delta Pro ist eine leistungsstarke und gut verarbeitete Powerstation mit vielseitigen Anschlussmöglichkeiten. Die Akkuleistung ist beeindruckend, jedoch kann der Lüfter bei höherer Leistung laut sein. Die Ecoflow App bietet praktische Steuerungsoptionen. Der Preis ist hoch, aber die Qualität rechtfertigt ihn. Insgesamt ist der Delta Pro eine empfehlenswerte Powerstation für den Einsatz im Freien, bei Notfällen oder für die Einbindung in das Heimnetz.

    Pro
    • Hohe Kapazität mit geringen Umwandlungsverlusten
    • Robustes Design und integrierte Rollen für den Transport
    • Mehrere (Schnell-) Lademöglichkeiten
    • Viele Anschlüsse
    • App-Anbindung
    Kontra
    • Lüfter läuft auch bei geringer Last
    • Preis
    Kiraamell
    Designerin und Redakteurin für Umihito.de. Artworks auf Instagram: @kiraamell. Technikbegeisterte Bauingenieur-Studentin mit Liebe zu Kunst und Anime.

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