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    EcoFlow PowerStream – Lieferumfang und Montage

    Beim EcoFlow PowerStream handelt es sich um ein modulares System. Entsprechend kann man die Komponenten so zusammensetzen, wie es einem passt. Der EcoFlow PowerStream selbst ist ein smarter Mikro-Wechselrichter. Natürlich benötigt man auch Solarpanels. EcoFlow bietet hier neben den klassischen starren je 400 Watt Balkonkraftwerk-Panels auch flexible je 100 Watt Solarpanels an. Diese sind besonders leicht und lassen sich in wenigen Minuten am Balkon oder an Wänden befestigen, ohne diese zu belasten. Möglich ist es auch, ältere Solarpanels der Marke zu nutzen, wenn man bereits Powerstations von EcoFlow besitzt. Um den erzeugten Strom nicht in das Hausnetz einzuspeisen, zum Beispiel, weil man diesen im gesamten Tagesverlauf nicht verbrauchen kann, lässt sich hier auch ein Stromspeicher zwischenschalten, wie etwa einen aus der Delta Serie. Zum Schluss gibt es noch Smart Plugs, die dabei helfen, Verbraucher zu monitoren und Prioritäten im System zu setzen. Wer sich mit dem Zusammenstellen schwer tut oder noch keine Produkte der Marke hat, kann aber auch auf eines der angebotenen Komplett-Pakete zurückgreifen.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    Für den Test haben wir eine Kombination aus dem EcoFlow PowerStream, zwei starren 400 Watt Balkonkraftwerk-Panels mit separat erhältlichen 50 Zoll Kipphalterungen, einem EcoFlow Delta 2 Max und zwei Smart Plugs in unser System eingebunden. Die Bilder wurden übrigens (wie immer bei uns üblich) direkt nach dem Aufbau aufgenommen. Für den Test haben wir die Panels nachträglich auf der Garage platziert und für maximalen Ertrag in der Ausrichtung optimiert.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    Links im Bild seht ihr alles, was mit dem EcoFlow PowerStream Wechselrichter und rechts mit dem EcoFlow Delta 2 Max geliefert wird. Es sieht viel aus, aber die Installation ist recht unkompliziert und schnell. Was mir hier jedoch zumindest bei den Solarpanels fehlte, war ein vernünftiges Verlängerungskabel, denn ohne dieses müssen Powerstation, Wechselrichter und Solarpanels sehr nah beieinander stehen. Das ist ok, wenn man alles zusammen am Balkon z.B. abstellen möchte und Regen und Kälte kein Problem sind, aber sonst fehlt es mir in den aktuellen Sets auf der Webseite. Genauso auch die Kipphalterung, wo ich davon ausging, dass sie mit dabei war, was dann aber nachgeliefert werden musste. Das sind nur Kleinigkeiten, kosten aber auch extra.

    Beim Aufbau hilft die Anleitung, die zwar auf dem ersten Blick nicht ganz so verständlich ist, wie sie wirkt, aber es müssen im Grunde nur wenige Kabel angeschlossen werden, damit das System betriebsbereit ist. Wichtig ist zu beachten, dass wenn ihr die Kabel vom PowerStream abziehen möchtet, das ohne Hilfsmittel nicht möglich ist. Hierfür ist ein kleines graues Kunststoffwerkzeug (im linken Bild oben unter dem Kabel) beigefügt, welches ihr nicht verlieren solltet.

    Die zwei Smart Plugs in unserem Set werden an Endverbraucher angeschlossen und können maximal 600 Watt abgeben. Beim Wasserkocher etwa ist sofort die Sicherung angesprungen und der Smart Plug wurde deaktiviert. Grundsätzlich sind die Smart Plugs nämlich nur dazu gedacht, die aktuelle Grundlast zu ermitteln, weshalb es sich empfiehlt, sie zwischen Verbraucher zu schließen, die in der Regel dauerhaft aktiv sind, wie z.B. ein Kühlschrank, oder Geräte wie Fernseher, die außerhalb des Betriebes im Standby-Modus sind.

    Die starren Solarpanels mit je 400 Watt können auf unterschiedliche Weise montiert werden. Es gibt z.B. separate Montagefüße zur flachen Befestigung am Boden oder an Wänden, oder zwei der verfügbaren Kipphalterungen, die auch am Boden festgebohrt werden können und wo sich der Winkel ganz einfach anpassen lässt. Ich habe diese vorgezogen, da ich die Panels auf der Garage platzieren möchte. Für das Bild habe ich den Winkel etwas hoch gewählt, aber idealer wäre in meinem Fall natürlich eine flachere Ausrichtung. Jedenfalls gibt es unterschiedliche Kipphalterungen. Einmal 50 Zoll für die horizontale Platzierung und einmal 28 Zoll für die vertikale Platzierung. Hinter den Solarpanels befindet sich der Eingang für die Kabel. Auch hier Vorsicht. Eines der zwei Anschlüsse geht ganz einfach durch einen Druckmechanismus ab. Der zweite geht wohl nur mit einem Werkzeug, mit dem man die Verriegelung nach hinten schiebt. Warum das so gelöst wurde, kann ich nicht sagen.

    Die EcoFlow Delta 2 Max ist wiederum schnell erklärt, da es sich hierbei um eine klassische PowerStation handelt, ähnlich wie die EcoFlow Delta Pro (Testbericht). Sie kommt mit einer Dauerleistung von 2400 Watt und einer Kapazität von 2048 Wh und hat neben mehreren Anschlüssen, einer Schnellladefunktion und der Möglichkeit, sie per App zu steuern, auch den Vorteil, dass sie portabel ist und eigenständig genutzt werden kann. Dadurch kann man sie ganz einfach nach dem Laden oder abends, wenn keine Solarenergie eingespeist wird, mitnehmen und anderweitig im Haus oder draußen benutzen. Gerade aufgrund der vielen Anschlüsse, unter anderem auch USB, ist sie sehr flexibel einsetzbar und für viele vielleicht die praktischere Alternative zu einem stationären Solarspeicher. Als Notstromlösung kann sie jedoch, wie viele andere Alternativen, nicht genutzt werden. Das heißt, bei einem Stromausfall kann das Haus sich nicht unabhängig vom Stromnetz machen. Das sollte jedoch klar sein.

    st alles fertig, also Balkonkraftwerk an Wechselrichter an Powerstation, wird im letzten Schritt das EcoFlow PowerStream System per Schuko-Stecker an das Netz angeschlossen. Einen Wieland-Stecker gibt es hier nicht.

    EcoFlow PowerStream – App und Funktionalität

    Die PowerStream-Einrichtung erfolgt über die EcoFlow-App, die man bereits von den Powerstations kennt. Für die Erstkonfiguration muss man sich in der App anmelden. Über ein Plus-Symbol können dann neue Geräte hinzugefügt werden. Das ging in unserem Fall schnell und ohne Probleme.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    Danach wird einem die Wahl gelassen, ob man den Strom ins Hausnetz einspeisen oder die Powerstation aufladen möchte. Bzw. welche davon Priorität hat. Ersteres zu priorisieren macht in der Regel mehr Sinn, da am Abend, wo kaum bis wenig Solarenergie aufgesammelt wird, oft mehr verbraucht wird bzw. mehr Geräte eingeschaltet sind. Mit den Smart Plugs lässt sich leicht der Grundverbrauch ermitteln und entsprechend einstellen. So kann ich sagen, dass zum Beispiel 100 Watt immer ins Hausnetz eingespeist werden sollen, aber der Rest in den Speicher für den Abendgebrauch geht. Man muss dies mit den Smart Plugs aber nicht unbedingt selbst festlegen, da diese ja automatisch mit dem EcoFlow PowerStream System kommunizieren. Bei 600 Watt (der Wechselrichter kann übrigens auf 800 upgedatet werden, wenn sich die Gesetze in Deutschland ändern) würden in diesem Beispiel 500 W in den Speicher gehen. Per Zeitplan oder manuelle Umstellung kann dann abends eingestellt werden, dass der Strom bzw. ein Teil davon aus der Powerstation in das Hausnetz eingespeist wird. So hat man den ganzen Tag etwas davon und kommt vielleicht an einigen Tagen ohne Strom vom Netzanbieter aus.

    Wir haben eine Grundlast festgelegt, die ins Netz eingespeist werden soll. Da wir im Büro keine ständigen Verbraucher wie Kühlschränke haben, setzen wir diese auf 0 Watt. Dann haben wir die smarten Steckdosen vor die Steckdosenleisten von PC und Spielebereich gesteckt. Diese Steckdosen übermitteln den aktuellen Stromverbrauch an den Wechselrichter, der dann die Einspeisung anpasst.

    Ansonsten lassen sich noch viele weitere Dinge in der App anpassen. Z.B. die Helligkeit der Status-LED des Wechselrichters, den Alarmton der Powerstation oder dass z.B. immer 20% Restkapazität im Stromspeicher bleiben. Zudem lassen sich hier für alle Komponenten Firmware-Updates installieren.

    EcoFlow PowerStream – Nutzung im Alltag

    Da wir die Solarpanels auf der Garage aufgestellt haben, haben wir hier den Vorteil, dass wir nicht in eine bestimmte Richtung eingeschränkt sind. Wir haben uns für eine Süd-Südost-Ausrichtung entschieden, um über den Tag verteilt möglichst viel Solarenergie erzeugen zu können. Während der Testphase gab es definitiv viele bewölkte oder regnerische Tage, aber generell ließ sich im Durchschnitt ein täglicher Ertrag von 1,4 bis 3 kWh erzielen. Bei z.B. 43 Cent pro kWh lässt sich in den Sommermonaten hochgerechnet schon einiges an Strom dadurch sparen.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    Wichtig zu betonen ist, dass der erzeugte Strom aktiv genutzt werden muss. Überschüssiger Strom, der ins Netz eingespeist wird, wird quasi verschenkt. Ein Vorteil des EcoFlow PowerStream-Systems ist, dass es den gesamten produzierten Strom nutzt, da hier auf smarte Weise eingespeist und ausgegeben wird, je nachdem, wie man es im Tagesverlauf braucht.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    Grundsätzlich würde ich empfehlen, den Speicher möglichst nach innen zu verlegen und nicht bei direkter Sonneneinstrahlung stehen zu lassen. Ersteres, weil die EcoFlow Delta 2 Max nicht wasserfest ist, letzteres, weil sie in der Sonne überhitzen kann und sich abschaltet. Dies ist mir nur am Anfang passiert, als ich wegen der kurzen Kabel ohne die Verlängerungskabel das System für Fotos erstmal im Garten aufgestellt habe. Gleiches gilt für den Wechselrichter. Auch dieser sollte möglichst nach innen verlegt werden, um eine reibungslose Funktionsweise zu garantieren.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    EcoFlow PowerStream – Preis und Verfügbarkeit

    Der EcoFlow PowerStream ist bereits verfügbar und kostet als reiner Wechselrichter 280 Euro. Erst die anderen Komponenten bestimmen letztendlich den Preis. Ein komplettes Set kostet, je nachdem, was es beinhaltet, etwa 2.000 bis 3.000 Euro, wobei sich der Preis sehr häufig durch Angebote reduziert. Wer bereits einige kompatible Teile zu Hause hat, muss nur nachrüsten, aber wer von vorne anfängt und ein Komplettsystem aufbauen möchte, wird schon einiges dafür zahlen müssen.

    Hier sind einige Amazon-Affiliate-Links (Werbelinks) zu einzelnen Produkten, falls ihr uns unterstützen möchtet. Das Produkt ändert sich im Preis nicht, aber wir bekommen einige Prozente davon vergütet.

    EcoFlow PowerStream 600W 800W Mikroinverter Balkonkraftwerk BKW EcoFlow Delta Max Stromspeicher

    product-image

    EcoFlow PowerStream

    8.5

    Für diejenigen, die tagsüber nicht viel Energie brauchen und den Strom abends oder nachts nutzen möchten, bietet das System eine ideale, einfach zu handhabende Option. Dabei kann der Nutzer wählen, ob er die kostspieligeren Panels von Ecoflow oder Alternativen von anderen Herstellern verwendet. Der Energiepeicher des Systems lässt sich anpassen. Für geringere nächtliche Energieanforderungen eignet sich das kosteneffiziente Modell River 2. Wer mehr Kapazität braucht, kann sich für das leistungsstärkere Delta Pro mit einem extra Akkupack entscheiden. Für diejenigen, die schon über eine passende Powerstation und ein Balkonkraftwerk verfügen, bietet Powerstream aus Kostensicht Vorteile. Sie benötigen nur einen Wechselrichter und Verbindungskabel, um ihre vorhandenen Geräte weiterhin effizient zu nutzen und auch nachts Energiekosten zu senken.

    Pro
    • Modulares System mit individueller Zusammenstellung
    • Schnelle und einfache Installation
    • Smarte Absprache mit Smart Plugs
    • Gute App
    • Tagsüber Stromspeicher laden, Abends einspeisen oder Portable nutzen
    Kontra
    • Kein Verlängerungskabel oder keine Kipphalterung in den Verkaufs-Sets enthalten
    • Stromspeicher nicht Wasserdicht, Wechselrichter kann bei Sonne überhitzen
    Kiraamell
    Designerin und Redakteurin für Umihito.de. Artworks auf Instagram: @kiraamell. Technikbegeisterte Bauingenieur-Studentin mit Liebe zu Kunst und Anime.

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