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    Returnal ist das neueste Spiel aus dem Hause Housemarque (mittlerweile aufgekauft von Sony) und ein Playstation 5 Exklusivtitel, was mich wirklich umgehauen hat. Zugegeben dachte ich bei der ersten Ankündigung, dass es „ok“ aussieht. Umso positiver war ich dann überzeugt, als mich das Spiel in den Bann gezogen hat und kurz nach Veröffentlichung war ich einer von 0,7% der Spieler, die das Wahre Ende von Returnal abgeschlossen haben.

    Returnal Playstation 5 Test Erfahrungsbericht

    Returnal ist als Genre eine Kombination aus sehr vielen Genres. Roguelike, Bullet Hell, Metroidvania, Doom etc. Letzteres ist zwar kein Genre, aber man sieht sofort, was ich meine, wenn man es spiel. Es kommt sogar mit kurzen Ego-Horror Abschnitten im Haus des Charakters, die so aussehen, als würde man gerade PT spielen. Diese Abschnitte sind zwar optional, bieten euch aber Story-Schnipsel die euch helfen die Story und die Hintergründe etwas besser zu verstehen.

    Zu Beginn des Spiels bzw. jedes Runs befindet man sich auf einem Planeten, wo unser Schiff abgestürzt ist. Mit einer einfachen Pistole bewaffnet kämpft man sich durch eine aus zufälligen Bausteinen generierte Welt mit Zufallsbegegnungen und Zufallsplatzierungen von Items. Dabei versucht man möglichst das beste Equipment zu finden, um dann letztendlich nicht nur durch Geheimnisse in der Spielwelt mehr über die Story zu erfahren, sondern auch die Bosse des jeweiligen Binoms zu besiegen, wo gutes Equipment enorm hilft. Stirbt man, muss man komplett von vorne beginnen. Ohne Checkpoints oder Saves, denn unser Charakter befindet sich in einem Loop, einer Zeitschleife und muss diese durchbrechen.

    Die Bausteine des Binoms, Gegner und Items werden jedoch komplett gemischt. Der Einzige Checkpoint ist der Beginn von Akt 2, also ab Binom 4, wo man wieder ohne alles dasteht und sich durch den Rest des Spiels kämpfen muss. Um Spoiler zu vermeiden, verzichte ich hier auf die Erklärung, warum das so ist. Man muss das Spiel aber nicht unbedingt in einer Sitzung durchspielen, da Returnal nach jedem besiegten Boss euch eine Abkürzung zum nächsten Biom bietet, wo es leichter ist sich dorthin durchzukämpfen. Entsprechend macht es Sinn sich als Ziel zumindest jeweils immer einen Boss zu setzen. Trotzdem ist man mehrere Stunden pro Run beschäftigt und muss aufgrund einer fehlenden Speicherfunktion leider beim Ausschalten der Konsole wieder von vorne ins Abenteuer begeben, sodass es zu einer leichten Qual werden kann, wenn man weder die Konsole ausschalten kann, was ich Nachts immer tue, und auch nichts anderes in der Zeit spielen kann. So muss man sich immer recht viel Zeit für dieses Spiel nehmen.

    Aufgrund dieser Spielmechanik, wo das Spiel möchte, dass Ihr unzählige Male von vorne beginnt, ist das Spiel auch sehr schwer und fordernd. Denken die meisten zumindest, da sehr viele Leute in Foren allein schon am ersten Boss verzweifeln. Witzigerweise empfand ich das Spiel jedoch als relativ einfach und habe mit 6 Toden das normale Ende erreicht und mit zwei weiteren das wahre Ende, wo ich jedoch für die Bosse nur jeweils einen Versuch gebraucht habe. Insgesamt bin ich dafür 3 mal durch das ganze Spiel durch. Ich würde mich nicht als Hardcore Gamer bezeichnen, aber ich finde Spiele wie Dark Souls hier deutlich schwerer.

    Anfangs ist man etwas nervös, wenn man durch die Spielwelt läuft und extrem vorsichtig. Spätestens nach dem Ersten Durchspielen rast man quasi durch die Level. Ein Grund, warum es nicht so einfach ist, ist der Bullet Hell Aspekt. Wo man bei Dark Souls vieles eher langsam angehen lassen kann, muss man hier unglaublich mobil sein. Distanz halten, Laufen, Springen, Ausweichen. Das Schießen kommt danach. Denn man wird mit so vielen Projektilen angeschossen, dass man in manchen Bereichen kaum noch was sieht, was es aber umso spaßiger macht. Dabei sind die Projektile meistens recht große Kugeln, die man nicht übersehen kann, was auch aufgrund der Tollen Umgebungen und der starken Partikeleffekte unglaublich gut aussieht. Es ist aber ein Spiel, in was man sich sehr gut einarbeiten kann, auch wenn man sonst eher schlecht in solchen Spielen ist und dadurch macht es auch besonders viel Spaß, wenn man beim Spielen dazulernt und direkt merkt, wie man sich verbessert hat. Returnal ist definitiv eine Empfehlung wert und hat mich etwa 20 Stunden unterhalten. Für Sony, übrigens ein unerwartet großer Erfolg, wenn man die Verkaufszahlen ansieht.

    Returnal Playstation 5 Test Erfahrungsbericht

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    Returnal

    9.2

    Returnal ist definitiv eine Empfehlung wert und hat mich etwa 20 Stunden unterhalten. Es ist ein gelungener Genremix aus Metroidvania, Bullet Hell, Doom, PT und mehr, wo ich hoffe, dass es nicht das letzte seiner Art ist. Denn "Dark Souls" ähnliche Spiele gibt es mittlerweile viele, wo Returnal sich wie ein wilkommener frischer Neuanfang anfühlt.

    Pro
    • Gelungener Genremix
    • Interessante Story
    • Nie Unfair
    • Spielerfahrung ändert sich mit jedem Neustart
    Contra
    • Kann für einige Spieler sehr schwer sein
    • Fehlendes Speichersystem
    Ümit Memisoglu
    Gründer und Chefredakteur von Umihito.de. Foodvlogger, Technikblogger und Ingenieur.

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