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    Mein erstes Ratchet & Clank Spiel war vor kurzem erst der 2016er Ableger als Spiel basierend auf dem Film basierend auf dem ersten Ratchet & Clank von 2002. Obwohl da viel an der Story geschraubt wurde und langjährige Fans nicht ganz so begeistert davon waren, war es für Neueinsteiger in die Serie der perfekte Einstieg. Es sieht noch immer fantastisch aus und das Gameplay macht wirklich unglaublich Spaß mit tollen Charakteren und einem responsiven Kampfsystem mit sehr vielen, fast zu vielen kreativen Waffen, wie eine Waffe die alle Gegner und NPCs zum Tanzen bringt, wo jeder einen individuellen Tanz hatte oder eine andere, die sie alle zu 8 Bit Pixelcharakteren, zu Schafen etc. verwandelt.

    Umso weniger war ich überrascht, dass Ratchet & Clank: Rift Apart das vorzeige NextGen-Spiel der Playstation sein wird und enttäuscht hat es nicht, denn der neue Ableger meiner Meinung nach schon zu gut aus, dass man sich kaum noch auf das Gameplay konzentrieren kann. Das ist aber kein negativer Punkt, sondern liegt ein wenig daran, dass man sich hier einfach deutlich mehr umschaut als in jedem anderen Spiel, denn egal wo man am Bildschirm schaut, passiert immer irgendwas, die Welt ist glaubhaft gefüllt und die Partikeleffekte machen das Ganze nochmal schöner. Noch beeindruckender ist, dass es wie ein spielbarer Pixarfilm aussieht. Alle Screenshots die ich gemacht habe sehen aus wie aus einem Film. Dabei habe ich nicht einmal den Fotomodus verwenden müssen. Egal was man aufnimmt: Es sieht aus wie ein Filmposter.

    Spielen kann man Ratchet & Clank: Rift Apart entweder in 4K 30 FPS oder 60 FPS im Performance Mode mit Upscaling. Letzteres macht im Spielgeschehen deutlich mehr Sinn, da das Spiel sehr Actionorientiert ist und ich hier keinen Unterschied zwischen Quality und Performance erkennen kann, weshalb ich das bevorzuge, was die Spielqualität optimiert. Schnell ist aber ein gutes Stichwort, denn hier wird die schnelle SSD der Playstation 5 auch tatsächlich mal ausgenutzt. Keine Ladezeiten, der Wechsel von Schauplatz zu Schauplatz ist ein flüssiger Übergang, was auch sein muss, denn ein Feature im Spiel ist, dass man durch Dimensionslöcher springen kann bzw. muss, wo man plötzlich in einer oder mehreren völlig unterschiedlichen Welten landet und wieder zurückgeht. Gerade zu Anfang des Spiels wird es stark demonstriert, aber auch die Gegner können einen einfach in eine andere Dimension ziehen. Ein Miniboss hat mich mitten im Gefecht einfach in eine Steinzeitdimension mit Dinosauriern gezogen und dann plötzlich auf ein Piratenschiff und wieder zurück. Alles flüssig, alles schnell. Diese Dimensionslöcher kann man aber auch verwenden um in der eigenen Dimension von Ort zu Ort zu springen und wird kreativ für Platforming eingesetzt, wofür Ratchet und Rivet auch weitere neue Fähigkeiten wie einen Wallrun haben.

    Storytechnisch spielt das Ganze, wie ich vermute, nach dem Remake von 2016 wo eine Parade für Ratchet abgehalten wird. Clank, unser Roboterfreund, schenkt Ratchet einen Dimensionierer, da Ratchet als Lombax der einzige seiner Alienart ist und somit vielleicht eine Familie in einer anderen Dimension finden könnte. Das geht aber Schief als Dr. Nefarious, der anscheinend noch lebt, zu einer Art Cyborg geworden ist und noch verrückter ist als zuvor, den Dimensionierer klaut und alles ins Chaos stürzt und teilweise Dimensionen miteinander verschmilzt. Ratchet muss hier einen Weg aus der fremden Dimension finden, die jetzt von Robotern beherrscht wird. Dabei trifft man auch auf Rivet, eine weibliche Lombax, die den Gegenpart von Ratchet in dieser Dimension darstellt und teil eines Widerstandes ist. Beide Charaktere kann man im Laufe der Geschichte spielen, wobei diese sich grundsätzlich vom Spielgefühl her kaum voneinander unterscheiden. Einzig Ratchet und unser kleiner Roboter-Spinnen-Virus haben eigene Rätsel und Hackingsegmente, die den Actionteil etwas entschleunigen. Letztere sind aber so einfach, dass sie fast überflüssig sind und einfach nur gut aussehen. Da hätte man mehr herausholen können.

    Ansonsten spielt es sich wie jedes andere Ratchet & Clank. Man schießt viel, man springt herum, weicht aus, was aufgrund neuer Fähigkeiten Abwechslungsreicher ist als zuvor und experimentiert mit unterschiedlichen Waffen. Es gibt etwa einen Sprinkler, der die Gegner in Pflanzen verwandelt und sie kurzzeitig immobilisiert, einen Pilzgefährten, der eigenständig Gegner angreift und dabei herumjammert (und leider nicht so witzig ist, wie Mr. Zurkon damals) und viel mehr. Ich möchte hier jedoch nicht allzu sehr Spoilern, da das Entdecken neuer kreativer Waffen ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist.

     

    Ratchet & Clank: Rift Apart

    9.5

    Mit etwa 16 Stunden, wo jede Minute wirklich Spaß macht, aufgrund des fantastischen Gameplays und der wunderschönen Grafik ist es das eine Playstation 5 Spiel, was ein Pflichtkauf für jeden Playstation 5 Besitzer sein dürfte. Daher kann ich es zu 100% empfehlen.

    Pro
    • Fantastische Grafik wie aus einem Animationsfilm
    • Simples, aber flüssiges und spaßiges Gameplay
    • Viel zu entdecken
    • Nette Story mit beliebten Charakteren
    Contra
    • Die Grafik ist so schön, dass es vom Spielgeschehen ablenkt
    • Einige Gameplay-Segmente wie das Hacking fühlen sich überflüssig an
    Ümit Memisoglu
    Gründer und Chefredakteur von Umihito.de. Foodvlogger, Technikblogger und Ingenieur.

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