Von Sony LinkBuds – Lieferumfang und Design
In der Box, die übrigens ohne Plastik auskommt und möglichst umweltfreundlich gestaltet ist, befinden sich die Sony LinkBuds innerhalb des eigenen Cases, ein USB-C zu USB-A Kabel und eine Packung mit Bügeln für vier weitere Größen. Damit hat man mit denen, die bereits angebracht sind, insgesamt fünf Größen.
Das Case bzw. Etui der Sony LinkBuds besteht aus recyceltem Kunststoff, fühlt sich aber aufgrund der Verarbeitung super hochwertig an. Ich habe hier die weiße Variante, die ein wenig Richtung Knochenweiß geht und mit vielen kleinen grauen Punkten verziert ist, wie bei Vanilleeis. Dadurch dass sie matt ist, sind keine Fingerabdrücke darauf sichtbar und die leicht angeraute Oberfläche sorgt für einen guten Grip für Leute, die schwitzige Hände haben. Alternativ gibt es die Sony LinkBuds aber auch in Dunkelgrau mit gleichen Designfeatures.
Sony LinkBuds – Laden und Akku
Hinten kommt das Case der Sony LinkBuds mit einer Taste und dem USB-C Anschluss zum Laden, wo 10 Minuten Laden etwa 90 Minuten Musik hören ermöglichen. Bis die Sony LinkBuds komplett geladen sind, dauert es etwa 1,5 Stunden. Ab da gilt bis zu 5,5 Stunden Akkulaufzeit ohne Case und 17,5 mit Case. Quasi 5,5 + 12 Stunden. Das ist nicht extrem viel, wie bei einigen anderen Kopfhörern mittlerweile. Reicht aber eigentlich immer völlig aus. Während meines Tests kam ich meist auf 4,5 Stunden. Wobei natürlich unterschiedliche Faktoren die Laufzeit beeinflussen. In meinem Fall etwa die Lautstärke. Wireless Charging ist leider nicht dabei, was man normalerweise bei dem Preis erwarten würde.
Vorne kommen die Sony LinkBuds neben einer Status-LED, die etwa den aktuellen Akkustand anzeigt, kann man hier auch das Case öffnen. Darin befinden sich die Sony LinkBuds Kopfhörer selbst. Diese sind nicht magnetisch, sondern durch einen sehr kleinen Einrastmechanismus befestigt. Entsprechend geht das Einlegen bzw. entnehmen sehr leicht, während die Kopfhörer fest genug sitzen um nicht rauszufallen. Wo welcher Kopfhörer reinkommt ist hier mit L und R gekennzeichnet. Schön ist dabei, dass sowohl in der Ladeschale, als am Kopfhörer, die Symbole farblich unterschieden werden. Etwas schade finde ich hier übrigens, dass man das Design der Außenhülle und der Kopfhörer selbst im Inneren des Case nicht übernommen hat. Das ist zwar eine Kleinigkeit, wäre aber ein nettes Detail gewesen.
Sony LinkBuds – Design
Wie bereits erwähnt habe die Sony LinkBuds dasselbe farbliche Design und Feeling wie das Case. Auch hier bestehen die nicht funktionalen Kunststoffteile aus recyceltem Kunststoff. Sie wiegen mit 4 g fast nichts und haben allgemein ein kleineres Profil, da der In-Ear Teil fehlt und Schutzabdeckung der Lautsprechermembran ins Gehäuse integriert ist. Am Anfang ist das Tragen sehr gewöhnungsbedürftig und man muss schauen, dass man den richtigen Silikonbügel zur Befestigung einsetzt. Jedoch sitzen die Kopfhörer deutlich sicherer als man denkt und sie sind mir beim Sport, oder Laufen noch nicht runtergefallen. Irritieren tut Anfangs einfach nur das Gefühl, was das ungewohnte Design im Ohr mit sich bringt.
Um die Kopfhörer nicht beschreiben zu müssen, empfehle ich euch einfach mal die Bilder unten anzuschauen.
Sony LinkBuds – Offener Charakter und Sound
Der Hörerteil ist quasi ein Ring mit einem Loch in der Mitte, der nicht direkt in euer Ohr eingesetzt wird, sondern anliegt. Durch das Loch in der Mitte kann man seine Umwelt noch hören. Ich persönlich arbeite fokussiert nur mit Kopfhörern, jedoch erlauben mir meine Mitbewohner nicht welche zu tragen, da in dem Moment, in dem ich geschlossene Kopfhörer aufsetze, mich wieder irgendwer ruft, oder die Tür klingelt.
Hier kann ich selbst bei niedrigster Lautstärke gut Musik hören und vieles um mich herum mitbekommen, bzw. Gespräche führen. Hierfür kann man sogar ein praktisches Feature in der App aktivieren, der die Musik für eine von euch festgelegte Anzahl an Sekunden pausiert, wenn ihr sprecht. Das funktioniert sehr zuverlässig, wobei es auch manchmal beim Räuspern vorkommen kann, dass die Musik pausiert. Vorteilhaft ist das offene Design übrigens auch beim Essen, denn der Druck in den Ohren beim Kauen ist so nicht vorhanden. Generell muss ich sie nie abnehmen, sofern ich sie nicht Laden muss. Spannend ist auch, dass man beim Tragen glaubt, dass viel Sound nach außen durchdringt. Jedoch konnte ich nur einen minimalen Unterschied zu In-Ears feststellen, der kaum hörbar ist.
Dabei führt die Tatsache, dass euer Ohr nicht verstopft ist, offensichtlich dazu, dass Noise Cancelling nicht funktionieren kann, aber wichtiger ist hier für mich, dass der Sound sich richtig gut anhört bzw. auch nochmal deutlich natürlicher ist, weil der Sound nicht wie bei geschlossenen Kopfhörern abgedämpft wird. Es ist gar nicht viel anders als klassische Kopfhörer, wie sie früher geläufig waren, ähnlich wie AirPods, die nicht ins Ohr reingehen. Nur eben, dass man hier besser Soundtreiber und ein Loch in der Mitte hat.
Rein Subjektiv, weil jeder andere Ohren hat, mag ich den Sound der Sony LinkBuds so sehr, dass ich sie täglich im Einsatz habe, sofern ich kein Noise Cancelling benötige. Und das, obwohl ich viele unterschiedliche Genres höre. Rock, Metal, Pop, Blues, Jazz etc. Denn in der App kann man das Soundprofil sehr gut einstellen und selbst den eigenen Ohren anpassen. Ein wenig dabei helfen tut auch DSEE, was man in der App aktivieren kann und künstlich die Qualität der Tondetails von MP3-Dateien erhöht, damit sie sich ähnlich wie z.B. eine FLAC-Datei anhören. Das ist kein riesiger Unterschied, aber dennoch nett.
Ansonsten bleibt noch zu erwähnen, dass die Latenz der Sony LinkBuds so niedrig ist, dass man auch problemlos Videos mit schauen kann, da Mundbewegungen und Ton synchron sind. Das gelingt durch das separate Senden des Tons an jeden einzelnen Kopfhörer und die Kommunikation der integrierten V1-Prozessoren untereinander. So ähnlich hatte es damals Huawei als einer der ersten mit den Freebuds auch gemacht, wobei das nur mit bestimmten Smartphones funktionierte. Hier ist es Geräteunabhängig.
Telefonieren kann man mit den Sony LinkBuds natürlich auch. Insgesamt ist hier der Sound sehr klar und Umgebungsgeräusche werden für das Gegenüber unterdrückt. Es ist aber generell nicht viel anders als auch bei anderen Kopfhörern.
Sony LinkBuds – Steuerung
Sehr cool finde ich die Bedienung der Sony LinkBuds. Hier kann man nicht nur die Kopfhörer selbst antippen, sondern auch einen größeren Bereich am vorderen Ohr. Wobei man hier etwas bestimmter Tippen muss. Fehler in der Erkennung hatte ich bisher keine. Nur wenn ich die Kopfhörer, speziell den linken in seiner Sitzposition korrigiere, hatte ich bisher zweimal, dass er das als Kommando interpretiert hat. Vor dem Ohr hatte ich das bisher nie. Egal ob doppeltes oder dreifaches Tippen. Es wurde immer richtig erkannt.
In der App kann man ganz genau einstellen, was das doppelte und dreifache Tippen für jede Seite individuell auslösen soll. Damit wären also insgesamt nur vier Kommandos möglich. Es gibt Leute, die damit auskommen und welche, die das nicht tun. Jedoch bietet die App hier das eine oder andere Extrafeature, wie das automatische Anpassen der Lautstärke an die Umgebung, falls Lautstärke hoch und runter euch Platz wegnehmen.
Sony LinkBuds – App
Die Verbindung der Sony LinkBuds mit der App (iOS und Android) geht relativ schnell und leicht. Wobei man hier die Kopfhörer nicht in der Schale lässt beim Verbinden, sondern abnehmen muss, wo man sie bei vielen Kopfhörern in der Regel drin lässt. Einmal verbunden, müsst ihr euch nicht nochmal mit dem Smartphone verbinden. Jedoch scheint es so zu sein, dass die Sony LinkBuds wohl nur ein Gerät gleichzeitig unterstützen. Wenn ich also zwischen zwei Geräten wechseln möchte bleibt die Kopplung zwar erhalten, aber verbinden muss ich dennoch manuell.
Die App ist grundsätzlich sehr gut und bietet Zugriff auf viele nützliche und teilweise einzigartige Features. Jedoch ist sie, besonders bei der ersten Einrichtung mit Pop-Up Infos überladen, die man so lange wegklicken muss, bis man irgendwann nicht mehr mit konfrontiert wird. Interessant ist in der App der Equalizer, dessen Einstellung im Gerät abgespeichert wird und somit global funktioniert. Auch spannend ist 360 Reality Audio, was euch den Ton auf sehr authentische Weise wiedergibt, so als wäre man mit auf einem Konzert oder direkt im Studio. Leider ist das keine globale Einstellung und funktioniert nur mit diversen kostenpflichtigen Streaming-Apps wie Spotify.
Auch wird das Ohrenprofil analysiert und an diese Services weitergegeben (nach Zustimmung). Dazu muss man je ein Foto von jedem Ohr machen. Dies wird dann innerhalb 30 Sekunden analysiert und anhand dessen Form wird der Ton wohl angepasst. Neben einigen Features, die ich bereits in vorherigen Abschnitten angesprochen hatte, gibt es hier auch eine Leaderboard-Funktion, die ich uninteressant fand und nicht ausprobieren wollte. Wie das funktioniert steht aber oben im Screenshot.
Sony LinkBuds – Preis und Verfügbarkeit
Die Sony LinkBuds kosten 179 Euro und sind bereits verfügbar in den Farben schwarz und weiß, wobei es mittlerweile schon günstigere Angebote als die UVP gibt. Günstig sind die Kopfhörer aber nicht, jedoch sind sie in der Form einzigartig und eben auch hochwertig im Design und Ton. Entsprechend erscheint mir der Preis fair. Schwierig ist nur eine volle Empfehlung zu geben, denn auch wenn sie mir persönlich sehr gefallen, ist es ein ganz anderes Erlebnis als das, was man kennt und ich glaube, dass man sie mal ausprobiert haben muss, bevor man sich sicher sein kann, dass man sie auch wirklich kaufen möchte.
