Ich habe aktuell das iPhone 12 Pro Max im Einsatz und wie bei jedem Smartphonewechsel, sei es ein Testgerät oder wie in diesem Fall für den eigenen Gebrauch gekauft, verbringe ich meist mehr Zeit mit dem Auswählen von Zubehör, als mit dem Smartphone selbst, was daran liegt, dass das Smartphone für mich ein wichtiges Arbeitsgerät ist, was ich nicht nur schützen möchte, sondern wo ich mich auch lange an der Nutzung erfreuen will. Falls Ihr aktuell auch auf der Suche seid, egal ob für das iPhone 12 Pro oder das iPhone 12 Pro Max, zeige ich euch, was ich gerade benutze und warum. Dabei geht speziell um eine Schutzhülle, ein Displayschutz, ein Netzteil und ein portables Wireless Charging Pad mit Powerbank.
Hinweis: Alle Produkte in diesem Artikel wurden selbst gekauft.
Die Schutzhülle – Moshi Altra
Als Erstes schauen wir uns die Schützhülle an. Da ich mich für das goldene iPhone 12 Pro Max entschieden habe, dessen Rückseite eher Cremefarben ist, wollte ich farblich etwas passendes, aber gleichzeitig auch etwas funktionales, das zudem noch guten Schutz bietet.
Entschieden habe ich mir hier für die Moshi Altra, auch weil ich seit Jahren Moshi-Produkte nutze und ihre Qualität kenne. Diese gibt es in zwei Farben Midnight Blue und Sahara Beige. Ich habe mich für letzteres entschieden. Es kommt auf der Rückseite mit einem Camouflage Muster, was durch die Strukturierung entsteht. Denn auf einer Stoffoberfläche ziehen sich Kunststoffstreifen diagonal über die Rückseite und wechseln dabei ihre Breite, wodurch die Kombination aus heller Vorderseite und dunkler Rückseite dieses Muster erzeugt. Zusammen mit dem geprägten Rahmen aus weichem Kunststoff hat man, einen sehr guten Halt.
Sehr schön ist übrigens, dass die Moshi Altra nicht nur wie sonst auch immer bei Moshi üblich 100% ungiftig und BPA-frei ist, sondern auch mit einer antimikrobiellen Beschichtung der Marke NanoShield ausgestattet, die Keime und Bakterien bei Kontakt abtöten soll. Ich kenne die Technologie dahinter, aber zum Testen der Effektivität habe ich kein Testlabor. Jedoch ist es in diesen Zeiten allgemein ein tolles Extrafeature, weshalb ich das einfach mal glauben möchte.
Alle Bedienelemente und Ports sind zudem gut geschützt, erreichbar und bedienbar. Gerade die seitlich liegenden Tasten lassen sich mit den Soft-Touch-Tasten aus Metall leicht drücken. Ansonsten ist noch wichtig zu erwähnen, dass die Kameras gut schützt sind, sodass sie auf ebenen Flächen nicht den Tisch oder Boden berühren. Sollte es aber generell mal zum Sturz kommen, dürfte das iPhone 12 Pro Max in Kombination mit der Moshi Altra diesen aus allen Winkeln standhalten, sofern es auf ebenen Flächen landet. Wenn das Display oder die Kamera auf einen Spitzen Stein auftrifft, wird das natürlich wenig helfen, was klar sein sollte. Zertifiziert ist es zudem nach Mil-STD-810G und SGS, wobei das eure Kaufentscheidung nicht beeinflussen sollte, da es nichts einfacheres gibt als diese Zertifizierungen zu bekommen, weshalb vor allem ersteres Praktisch jeder hat.
Zwei weitere interessante Features hat die Moshi Altra Schutzhülle auch noch. Es kommt mit einer Armschlaufe (optional kann man auch ein Schulterband zusätzlich dazu kaufen). Dieses ist qualitativ hochwertig und sehr sicher. Man muss es einfach nur hinten einhacken und schon kann man das Smartphone am Ärmel tragen. Das ist gerade beim Fotos oder Selfies aufnehmen, gerade an Orten, wo ein Sturz gefährlicher sein kann, super, aber auch wenn man gerade keine Hand frei hat. Für mich ist das ganz cool, da ich so einfach schnell meine Sony-Kamera, die um die Schulter hängt auf die Hand nehmen und nutzen kann, während das Smartphone am Arm hängt. Sorgen muss man sich nicht machen, da es super sicher sitzt. Es ist praktisch unmöglich, dass es sich bei einem Unfall ausklinkt, da man dafür einiges an Kraft aufwenden muss und das Gewicht des Smartphones dieses beim Fall in ein Winkel bringt, wo es nicht mehr ausbrechen kann. Ich musste es für den Test sehr bewusst in eine künstliche Situation bringen, damit das klappt.
Das zweite Feature ist die Magsafe-Unterstützung bzw. hier SnapTo genannt, für die im Inneren ein spezieller Magnet verbaut ist. Somit ist es auch mit weiterem Moshi SnapTo-Zubehör wie etwa einem magnetischen KFZ-Ladedock von Moshi kompatibel. Kabelloses Laden ist mit der Moshi Altra weiterhin möglich.
Kosten tut das Moshi Altra 54,95 Euro für das iPhone 12 Pro Max, ist jedoch günstiger für andere iPhone Modelle ab dem iPhone XS. Dabei ist auch das Design jedes Jahr etwas anders. Aktuell ist es nur über Moshi selbst erhältlich. Es gibt auch jeweils ein Modell für alle Modelle ab dem iPhone XS
Das Netzteil – Anker Nano
Wie wir alle wissen kommen die neuen iPhone Modelle ohne Netzteil. Was letztendlich die Motivation dahinter ist, ist völlig egal, da die Argumentation, dass bereits jeder ein passendes Netzteil zuhause hat nur funktioniert, wenn man etwa noch ein iPad hat, da die letztjährigen iPhone-Modelle mit einem USB-A Netzteil kamen und nicht mit USB-C Netzteil, was das Lightning zu USB-C Kabel dieses Jahr erfordert.
Man kann sich natürlich den 20 Watt USB-C Power Adapter direkt von Apple für rund 25 Euro kaufen. Oder man holt sich einfach einen von Anker für 19.99 Euro. Für mich ist dieser etwas praktischer, da dieser mit seiner IQ 3.0 Ladtechnik nicht nur auf das iPhone beschränkt ist, sondern auch mit anderen Geräten gut funktioniert. Hier erkennt das Anker Nano sofort was für ein Gerät man versucht zu laden und passt sich entsprechend an. So muss ich nicht mehrere Charger auf einmal mit mir herumtragen und nehme die platzsparende Alternative. Das Apple Netzteil ist zwar ebenfalls gut, jedoch ist dessen Kompatibilität aufgrund des Ladestandards beschränkt.
In Kombination mit dem iPhone 12 Pro funktioniert das Anker Nano Netzteil super und bleibt meist konstant bei 18-20 Watt, wobei es Richtung Ende des Ladevorgangs, vermutlich vom iPhone selbst, gedrosselt wird um den Akku schonend zu Laden, wie das bei jedem aktuellen Smartphone üblich ist. Mit einem fast leeren Akku kann man so etwa mit 50% nach 30 Minuten rechnen. Dabei wird das Netzteil nur sehr leicht warm. Einige Amazon-Rezensionen erzählen von hoher Hitze, was bei mir bisher kein Problem war. Auch nicht bei Nutzung mit dem Samsung Galaxy Note 20 Ultra, dem Vivo X51, dem Huawei P40 Pro oder dem Google Pixel 5.
Ansonsten lässt sich natürlich sagen, dass das Anker Nano seinem Namen gerecht wird und wirklich klein ist, weshalb es auch gut in jede Tasche passt. Kaufen könnt Ihr ihn z.B. auf Amazon (Werbelink) für aktuell 19,99 Euro.
Der Displayschutz – Gesma Tempered Glass
Dass das iPhone 12 Pro Max mit einem komplett flachen Display kommt, was nicht an den Kanten abgerundet ist, macht den Kauf eines Displayschutzglases zu einem der einfachsten und günstigsten Käufe, da Ihr hier nicht ewig herumprobieren und suchen müsst.
Hier möchte ich euch nicht nur zeigen, was ich nutze, sondern aus meiner Ingenieurssicht einen hilfreichen Rant abliefern:
Ich habe hier die von Gesma im Einsatz. Eine von vielen NoName-Marken aus China, die praktisch dieselbe Schutzfolie wie jede andere NoName-Marke aus derselben Chinaproduktion einkauft und mit eigenem Branding verkauft. Weiter unten verlinke ich noch weitere Beispiele.
Das machen auch die großen Hersteller auch, die euch eins zu eins dasselbe Produkt, was in der Herstellung ca. 0,35 cent kostet, und verkaufen es euch für 25 bis 35 Euro das Stück, während man hier dasselbe Glas mit denselben Eigenschaften in vierfacher Ausführung für 7,99 Euro bekommt. Sogar mit eigener Vorrichtung zum genauen und einfachen Platzieren. Geht der Aufklebevorgang schief, habt ihr noch drei weitere. Das Prinzip: Wer teuer kauft, kauft zweimal, obwohl das eigentlich andersherum sein sollte. Sofern es sich hier nicht um eine Folie, sondern wirklich um Tempered Glass handelt, könnt Ihr eigentlich überhaupt nichts falsch machen. Selbst wenn Ihr bei AliExpress bestellt.
Nun zum Produkt selbst: Es ist, wie man es im deutschen nennt, klassisches Panzerglas, mit einer Härte um 9H herum. Das iPhone 12 Pro Max mit seinem Ceramic Shield Glass ist zwar bruchfester als sonst, gibt jedoch normalerweise bei einer Mohs-Härte von 7H nach. Bei praktisch allen Schutzgläsern wird 9H angegeben, also praktisch die Härte von Saphirglas, wobei die Hersteller sich immer auf 9H Bleistifthärte und nicht 9H nach Mohs beziehen. Am Ende ist es noch immer besser als das als das Originaldisplayglas, da es schwer zu zerkratzen ist und auch bei einem Bruch dazu führt, dass das Display dahinter unbeschadet wegkommt. Lasst aber die Finger von flüssigem Displayschutz.
Das anbringen ist super einfach. Man macht das Display mit dem beiliegenden Alkoholtuch sauber, trocknet es mit dem Mikrofasertuch und sammelt mit dem beiliegenden Sticker nachträglich auffallenden Staub auf. Achtung: Legt diesen Sticker nicht auf euren Holztisch oder ähnliches, da es die Oberfläche abreißen kann!
Anschließend bringt man den beiliegenden Kunststoffrahmen an und richtet sich nach der Kennzeichnung oben und legt es vorsichtig komplett auf und wartet bis es sich einsaugt. Als letztes drückt man die Luftbläschen raus und man ist fertig. Sollte euch im nachhinein noch ein Staubkorn auffallen, zieht die Folie nochmal leicht ab und geht mit dem Sticker dazwischen. Bei mir hat es direkt beim ersten Mal geklappt, sodass ich noch drei Folien übrig habe, sollte dem Glas mal etwas passieren.
Ansonsten Lässt sich sagen, dass das Displayglas das Display gut abdeckt, sehr gut klebt, sich genauso anfühlt wie das Originalglas, nicht mehr Fingerabdrücke anzieht und völlig klar in der Darstellung ist. Einige Displaygläser sparen die Notch aus, aber Ihr könnt ruhig eine mit voller Abdeckung greifen, wo der Frontlautsprecher ausgespart ist. Das Glas wird weder eure Kameraqualität beeinflussen, noch die Sensoren eischränken.
Erhältlich war das Gesma Displayschutzglas auf Amazon. Nach meiner Bestellung ist aber das Glas für das iPhone 12 Pro Max nicht mehr gelistet. Ich erwarte aber, dass es wiederkommt. Ansonsten scheinen diese beiden No Name Marken genau dasselbe Glas auf Amazon mit derselben Vorrichtung in günstiger, aber in dreifacher Ausführung zu liefern: Yotame 5,59 Euro (Werbelink) und Opamo für 6,59 Euro (Werbelink).
Der Wireless Charger + Powerbank: Moshi Porto Q 5K
Der Moshi Porto Q 5K ist genau das, was ich immer gebraucht habe. Nutzt man es mit dem beiliegenden Kabel, ist es ein ganz einfaches Induktionsladegerät, also ein Wireless Charger um kabellos das Smartphone oder weiteres Zubehör wie Kopfhörer und Uhr zu laden. Verlässt man das Haus, kann man den Moshi Porto Q 5K aber einfach abziehen und in die Tasche stecken. Ab diesem Punkt ist es eine Power Bank und ein Wireless Charger mit 5000 mAh. Die Akkukapazität des iPhone 12 Pro Max beträgt 3689 mAh. Das entspricht einer 1,35 fachen Extraladung. Das hört sich vielleicht nicht nach viel an, aber die Akkulaufzeit des iPhone 12 Pro Max ist so unschlagbar gut, dass 5000 mAh locker ausreichen. Funktionieren tut der Moshi PortoQ 5K mit allen Smartphones die Qi-Ladetechnik unterstützen.
Zum Laden legt man entweder am Netz oder im portablen Modus das Smartphone mit Qi-Support auf den Moshi PortoQ 5K oder man nutzt das beiliegende USB-A zu USB-C Kabel bzw. das iPhone Kabel um wie mit einer klassischen Powerbank per Kabel zu laden.
Der Moshi Porto Q 5K ist vielleicht ein recht spezielles Gadget, für mich aber von großem Wert. Ich bin oft auf großen Events unterwegs (gewesen) und bin es dieses Jahr noch immer, etwa im September auf der IFA. Oft setze ich mich nach der Arbeit oder für die Arbeit irgendwo hin und werte Video- und Fotoaufnahmen aus oder erledige andere Dinge. In dem Fall mit einem Kabel und einer Powerbank zu hantieren, wo ich jederzeit wieder aufstehen und herumrennen können muss, ist extrem nervig. Mit der Moshi Porto Q 5K kann ich das Pad einfach aus der Tasche ziehen und zusammen mit dem Smartphone auf den Tisch legen und das Smartphone auch jederzeit wieder in die Hand nehmen ohne mich an Kabeln zu stören. Das ist beim Essen in einem Restaurant deutlich einfacher und Platzsparender. Vor allem weil die meisten meiner Powerbanks aus Metall bestehen und ich mein Smartphone nicht auflegen kann.
Sehr schön finde ich das Design. Es kommt in einem schönen metallic grau mit Stoffbezug, was es sehr modern wirken lässt und gut zu unterschiedlichen Flächen oder Desk-Setups passt. Zusätzlich sorgt eine silikonbeschichtete Umrandung für eine optimale Polsterung um euer Smartphone zu schützen und sicher an seinem Platz zu halten.
Vorne zeigt eine LED an, dass das aufgelegte Gerät geladen wird. An der Seite gibt es eine Taste, die man klicken muss, damit das Wireless Charging überhaupt aktiv ist, was durch eine weitere LED verdeutlicht wird. So wird sichergestellt, dass das induktive Laden nicht dauerhaft in der Tasche aktiv ist. Die vier LEDs zeigen dazu noch an, wie voll der Moshi PortoQ 5K als Powerbank gerade ist.
Auf der Rückseite befindet sich ein Output USB-A Anschluss und ein Input USB-C Anschluss. Das bedeutet, dass hier das Kabel des iPhone 12 Pro Max ohne Adapter nicht per Kabel laden kann. Wer aber ein älteres Lightning-Kabel hat, wird hier keine Probleme haben. Für mich ist aber wie gesagt nur Wireless interessant.
Kommen wir als Letztes zur Ladegeschwindigkeit. 5 Watt wird ausgegeben, was etwa dem herkömmlichen Apple-Netzteil der letzten Jahre entspricht. Wirklich schnell ist das nicht, aber es ist vermutlich notwendig um Überhitzung zu verhindern. Sollte es dennoch dazu kommen, ist der Moshi PortoQ 5K zumindest gesichert.
Kosten tut der Moshi PortoQ 5K aktuell rund 72 Euro. Das ist viel, aber für meinen Anwendungsfall lohnt es sich. Bekommen könnt Ihr das z.B. auf Amazon (Werbelink).
Das war es für das Erste mit diesem Artikel. Ich hoffe es war auch was für euch dabei. Es kommt demnächst auch ein ähnlicher Beitrag für das iPad Air 4. Generation, falls Ihr da auch auf der Suche nach Zubehör sein solltet.